15. Betonkanu-Regatta 2015 an der Havel

Mit allen anderen Teilnehmern aus Deutschland, Östereich, der Schweiz, den Niederlanden und Finnland feierten wir Innovation und Sport an einem gelungenen, jedoch verregneten Wochenende an der Havel.
Unsere Boote wurden von allen Seiten für die innovative Herstellung gelobt. Im Sportlichen Wettkampf zeigte sich jedoch, dass die Formgebung und das Gewicht der Kanus einen Podestplatz nicht erlaubten…

Queen ElisamEsTH

1. Platz – Konstruktion

Die Mesh Mould Technologie eröffnet viele Möglichkeiten nicht nur in der Gestaltung und der Formfreiheit, sondern auch im Optimieren des Arbeitsprozesses. Es ist keine zusätzliche Schalung nötig, was Zeit und Kosten spart.

Im Rahmen einer Bachelorarbeit wurde das Betonkanu namens Queen ElisamEsTH mit dieser Methode hergestellt. Dafür wurde mit einem 3D-Drucker ein Kunststoffnetz erstellt, welches anschliessend mit Carbonfasern armiert und mit Leichtbeton gefüllt wurde. Die traditionelle Formgebung des Kanus steht in direktem Kontrast zur digitalen Fabrikation.

S2-D2

Das schwerste Kanu

In Zukunft sollen effiziente Fabrikationsverfahren freigeformte Betonteile industriell herstellen können. Obwohl oder gerade weil sich die Technologie des „Smart Dynamic Casting“ noch in den Kinderschuhen befindet, ist sie ein fester Bestandteil einer Bachelorarbeit an der ETH Zürich. Dabei soll mit einer eigens hergestellten Gleitschalung ein Betonkanu produziert werden. Aufgehängt in das Gerüst des SDC-Roboters, kontinuierlich formte die nur 40 cm hohe Schalung das Kanu von knapp 4.5 m Länge. Dabei wurde das Ziel, den Kanukörper zum grössten Teil in einem Stück mit der SDC-Robotik herzustellen, um so wenig wie möglich auf zusätzliche, konventionell produzierte Bauteile zurückgreifen zu müssen, weitgehend erreicht.

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