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Betonkanus 2023

RecyclETH

Das Betonkanu RecyclETH ist ein Kanu mit einer Bewehrung aus rezykliertem Material und aus nachhaltigem Zement “Susteno”. Der vom Unternehmen Holcim zur Verfügung gestellt wurde. Das Team des Vereins Betonkanu entwarf und baute das Kanu im Frühjahr 2023.

Als Grundgerüst diente ein altes Kanu.

Die Bewehrung des Kanus besteht aus recycelten Gurten, welche als Gittermuster über das alte Kanu gezogen und anschliessend vernäht wurden. Die Hülle des Kanus besteht aus zwei Schichten Leintücher, die zerschnitten und entsprechend der Kanuform neu zusammengenäht wurden.

Für die Konstruktion dienten die angefeuchteten Tücher und eine Mischung aus dem nachhaltigen Zement “Susteno” von Holcim, im Wasserverhältnis 4/10. Das erste, im Zement getränkt Tuch wurde auf das Kanu gelegt, dann die einzelnen Maschen der Gurte getränkt und anschliessend auf die erste Lage gelegt. Um eine homogene Oberfläche zu erhalten, wurden die Zwischenflächen der Maschen mit Beton ausgestrichen und schliesslich das zweite in Zement getränkte Tuch darauf gelegt.

Das Kunststoffkanu, welches als Schalung diente, konnte nach einer Woche entfernt werden und das Kanu war bereit für die Taufe.

FoldETH

Das Kanu FoldETH ist Teil der Bachelorarbeit von Benjamin Müller und Raphael Flury, welche auch massgeblich für die Ausarbeitung des Konzepts zuständig waren.

Das Besondere an diesem Kanu ist der Bauprozess. In einem ersten Teil entwarfen die beiden Bachleorandi ein virtuelles Modell des Kanus, damit sie die ideale Größe und Form bestimmen konnten.

Anschliessend druckten sie die Schalung aus Papier und bauten das Kanu zusammen. Zum Betonieren wurde ein glasfaserhaltiger Zement verwendet, der gegen das Kanu aus den großen Papierbögen gespritzt wurde.

Die Motivation hinter der Verwendung der Papierbögen bestand darin, ein Kanu zu schaffen, das leicht verändert werden kann, indem einer der Bögen ausgetauscht wird. Der Schwerpunkt lag ebenso auf der Verringerung der Masse (40 kg), um das Kanu hydrodynamischer zu gestalten.

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Betonkanu-Regatta in Delft, Niederlande

Diese Jahr konnte der Betonkanu Verein der ETH Zürich zum ersten Mal an einer Niederländischen Regatta teilnehmen. Die Studierenden reisten im Mai gemeinsam nach Delft, um dort an der Betonkanu-Regatta anzutreten. Wir konnten dieses Jahr gleich mit zwei Kanus an der Regatta starten, mit dem RecyclETH und dem FoldETH. Die Teilnahme hat sich gelohnt, denn der Betonkanu Verein der ETH Zürich konnte stolz zwei Preise nach Hause bringen. Dem FoldETH wurde der 50 Meter-gemischtes-Rennen-Preis verliehen und der RecyclETH gewann den Nachhaltigkeitspreis.

Bericht der Betonkanu-Regatta

Vom 12. – 14. May 2022 fand die Niederländische Betonkanu-Regatta in Delft statt. Mit Freude dürfen wir verkünden, dass auch dieses Jahr der Betonkanu Verein der ETH Zürich mit zwei Kanus erfolgreich daran teilnehmen konnte.

Betonkanus?

Die Reaktion der Leute, wenn sie erstmals von Betonkanus hören, fällt meistens ziemlich ähnlich aus. Beton in Kombination mit der Fähigkeit zu schwimmen erschliesst sich nicht auf den ersten Blick. Bei den Betonkanus macht man sich das archimedische Prinzip zu Nutze, welches besagt, dass die Auftriebskraft, die ein Körper in einer Flüssigkeit erfährt, der Gewichtskraft des verdrängten Mediums entspricht.

Vorbereitungen für die Regatta

Schon beim Bau der Kanus und den allgemeinen Vorbereitungen für die Regatta mussten wir uns einigen Herausforderungen stellen. Auf Grund von Umbauarbeiten auf dem Gelände der ETH konnten wir nicht, wie in den Jahren zuvor, eines des Betonlabore verwenden, sondern mussten auf einen Kellerraum zurückgreifen, der uns zur Verfügung gestellt wurde. Dies verursachte eine umständliche Zugänglichkeit und teilweise fehlende Infrastruktur direkt vor Ort.

Auch bei den Mitgliedern des Vereins hat sich im letzten Jahr einiges getan. Wir konnten einige neue Mitglieder aufnehmen, die von dem Knowhow derer, die schon länger dabei sind einiges lernen konnten. Dies war die erste Regatta der neuen Zusammensetzung des Vorstands, der diese Aufgabe mit Bravour gemeistert hat!

Zur diesjährigen Regatta sind wir mit zwei Rennkanus für welche ausführliche Konzepte ausgearbeitet wurden. Durch Teamarbeit entstanden die Konzepte für die Kanus RecyclETH und FoldETH, mit welchen wir an der Regatta angetreten sind. Die Konzepte der Kanus stellen wir hier genauer vor.

Kanutaufe

Im Vorlauf der Regatta fand bereits die Kanutaufe statt. Bei diesem Event wurden die beiden Kanus erstmals zu Wasser gelassen und getestet. Erfolgreich haben beide Kanus dies überstanden und waren somit bereit für die diesjährige Regatta.

Danksagung

Wir möchten uns ganz herzlich für die Unterstützung durch unsere Sponsoren bedanken. Ohne die finanziellen Mittel wäre eine Teilnahme an der Regatta nicht möglich gewesen. Insbesondere wollen wir uns bei unserem Hauptsponsor Holcim, sowie bei unseren Partnern Kibag und Holinger bedanken. Zudem danken wir DSP Ingenieuren, Betonsuisse, Empilica, Allplan, Emch+Berger, Uszit, und Schützengarten. Neben der finanziellen Unterstützung stellte Holcim uns ihren nachhaltigen Zement Susteno 4 zur Verfügung, mit welchem wir unsere Kanus gebaut haben. 

Neben unseren Sponsoren möchten wir uns bei der ETH Zürich und unseren zwei Supervisors Heinz Richner und Prof. Robert J. Flatt bedanken. Ohne ihr Wissen und ihre Tipps wäre der Bau der Kanus sicher nicht so reibungsfrei verlaufen. 

Auch dem Betonkanu Vereinsvorstand ein grosses Dankeschön für die super Organisation und Planung. Und natürlich möchten wir auch allen Mitgliedern Danke sagen, welche beim Bau der Kanus tatkräftig mitgeholfen haben. Zu guter Letzt möchten wir uns noch bei U-Base, die hosts von der TU-Delft bedanken für die Organisation und Durchführung der Betonkanu-Regatta 2023.

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18. Betonkanu-Regatta 2022 in Brandenburg in der Havel

Diese Jahr konnte der Betonkanu Verein der ETH Zürich nach längerer Pause endlich wieder an einer Regatta teilnehmen. Die Studierenden reisten im Juni gemeinsam in unser Nachbarsland Deutschland, um dort an der 18. Betonkanu-Regatta in Brandenburg teilzunehmen. Wir konnten dieses Jahr gleich mit zwei Kanus an der Regatta teilnehmen, mit dem WeidETH und dem TruchETH. Die Teilnahme hat sich gelohnt, denn mit dem Kanu TruchETH der beiden Studenten Roland Brunschweiler und Pascal Minder konnte der Betonkanu Verein der ETH Zürich den 1. Preis in der Kategorie Nachhaltigkeit gewinnen, Herzliche Gratulation!

Ein Bericht der ETH Zürich zur Teilnahme und den Betonkanus finden Sie hier.

Unsere Erlebnisse und Eindrücke der Vorbereitungen für die Regatta und von der Regatta selbst haben wir nachfolgend in einem kurzen Bericht zusammengefasst.

Bericht der 18. Betonkanu-Regatta

Vom 10. – 11. Juni 2022 fand die 18. Deutsche Betonkanu-Regatta in Brandenburg an der Havel statt. Mit Freude dürfen wir verkünden, dass auch dieses Jahr der Betonkanu Verein der ETH Zürich mit zwei Kanus erfolgreich daran teilnehmen konnte.

Betonkanus?

Die Reaktion der Leute, wenn sie erstmals von Betonkanus hören, fällt meistens ziemlich ähnlich aus. Beton in Kombination mit der Fähigkeit zu schwimmen erschliesst sich nicht auf den ersten Blick. Bei den Betonkanus macht man sich das archimedische Prinzip zu Nutze, welches besagt, dass die Auftriebskraft, die ein Körper in einer Flüssigkeit erfährt, der Gewichtskraft des verdrängten Mediums entspricht.

Vorbereitungen für die Regatta

Schon beim Bau der Kanus und den allgemeinen Vorbereitungen für die Regatta mussten wir uns einigen Herausforderungen stellen. Auf Grund von Umbauarbeiten auf dem Gelände der ETH konnten wir nicht, wie in den Jahren zuvor, eines des Betonlabore verwenden, sondern mussten auf einen Kellerraum zurückgreifen, der uns zur Verfügung gestellt wurde. Dies verursachte eine umständliche Zugänglichkeit und teilweise fehlende Infrastruktur direkt vor Ort.

Auch bei den Mitgliedern des Vereins hat sich im letzten Jahr einiges getan. Wir konnten einige neue Mitglieder aufnehmen, die von dem Knowhow derer, die schon länger dabei sind einiges lernen konnten. Dies war die erste Regatta der neuen Zusammensetzung des Vorstands, der diese Aufgabe mit Bravour gemeistert hat!

Zur diesjährigen Regatta sind wir mit zwei Rennkanus für welche ausführliche Konzepte ausgearbeitet wurden. Durch Teamarbeit entstanden die Konzepte für die Kanus WeidETH und TruchETH, mit welchen wir an der Regatta angetreten sind. Die Konzepte der Kanus stellen wir hier genauer vor.

Kanutaufe

Im Vorlauf der Regatta fand bereits die Kanutaufe statt. Bei diesem Event wurden die beiden Kanus erstmals zu Wasser gelassen und getestet. Leider stellten wir relativ schnell fest, dass beide Kanus noch undicht waren. Deshalb fand die Taufe von TruchETH in einer Plastikummantelung (siehe Foto unten links) statt. 

Es blieben nach der Taufe zum Glück noch einige Tage bis zur Regatta, um die Kanus nochmals zu verbessern und ihnen so den letzten Schliff für die Regatta zu geben.

Die Regatta

Die Regatta erstreckte sich über mehrere Tage. Nach einer langen Anfahrt kamen wir am Donnerstagabend an und schlugen unser gemütliches kleines Lager mit Bierzapfanlage auf. Alle Teams, die an der Regatta teilnahmen, waren auf einen Campingplatz direkt neben der Regattastrecke untergebracht.

Am Freitag bauten wir vormittags unseren Stand auf, an dem wir unsere Kanus präsentierten. Alle Kanus wurden gewogen, gemessen und den Richtern vorgestellt. Auch unser Team erklärte mit Begeisterung allen Besuchern die Konzepte unserer Kanus. Abends wurde zusammen gegessen und einige Teams präsentierten die für die Regatta designten T-Shirts. 

Gut ausgeschlafen und parat für das grosse Rennen starteten wir am Samstagmorgen in den Tag. Nachdem wir unsere Kanus heil ins Wasser gebracht hatten, durften wir mit Begeisterung feststellen, dass keines der Kanus mit Wasser volllief, ganz im Gegensatz zu unseren Erfahrungen bei der Taufe. Trotzdem kristallisierte sich schnell heraus, dass wir keinen Preis in Bezug auf Geschwindigkeit nach Hause holen würden, denn die Paddelerfahrungen der meisten unserer Kanufahrerinnen und Kanufahrer beschränkten sich auf dieses Rennen. Unsere Kanus wurden in jeweils zwei Rennen auf Herz und Nieren geprüft und übertrafen dabei unsere Erwartungen indem all unsere Vereinsmitglieder wieder trocken an Land gelangten.

Preise wurden in den Kategorien Konstruktion, Gestaltung, leichtestes Kanu, Nachhaltigkeit und abenteuerlichste Anfahrt verliehen. Den beliebten Pechpreis konnte das Team aus Konstanz mit einem sorgfältig in zwei gleichgrosse Teile gebrochenem Kanu einheimsen. Auch eines unserer Kanus konnte gleich zweimal überzeugen! TruchETH hat richtig abgeräumt mit dem vierten Platz in der Kategorie Konstruktion und dem ersten Platz in der Kategorie Nachhaltigkeit. Herzliche Gratulation nochmals an Pascal Minder und Roland Brunschweiler für diese herausragende Leistung!

Siegerehrung für den Nachhaltigkeitspreis

Unseren letzten gemeinsamen Abend genossen wir mit Pizza und brachen in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Rückreise an. Das Thema mit den Bienchen sollte sich bis zum Schluss durch unsere Reise ziehen, denn am Sonntag um 5 Uhr morgens mussten wir der Notaufnahme in Nürnberg aufgrund einer allergischen Reaktion einen Besuch abstatten. Unserem Teammitglied Mattia konnte dort glücklicherweise geholfen werden. Die übrigen Vereinsmitglieder verkürzten sich die Wartezeit mit einem Nickerchen im Bus oder erkundeten den neben der Klinik gelegenen Spielplatz.

Unser Fazit

Rückblickend würden wir die Regatta als einen vollen Erfolg beschreiben. Trotzdem gab es den ein oder anderen Punkt, den es noch zu verbessern gilt.

Auf dem Plan für die nächste Regatta sollte auf jeden Fall ein reduziertes Gewicht unserer Kanus stehen. Diese Erkenntnis erlangte uns ziemlich schnell, denn eines unserer Kanus brachte stolze 280 kg auf die Waage. Gegen Ende unseres Abenteuers hatte niemand mehr wirklich Lust dazu, das Kanu durch die Gegend zu manövrieren. 

Zudem möchten wir uns grössere Zeiträume einplanen. Damit einher geht beispielsweise die Sponsoren früher zu kontaktieren.

Für den Bau unserer nächsten Kanus werden wir uns nochmals nach verfügbaren Räumlichkeiten umsehen, damit beim nächsten Mal keines unserer Kanus zerteilt werden muss, um durch die Tür zu passen.

Vor der nächsten Regatta muss auf jeden Fall noch kräftig an unseren Paddelkünsten gearbeitet werden!

Unser Stand hingegen, hat uns dieses Jahr sehr gut gefallen. Die Fahnen, Banner und Plakate kamen gut zur Geltung.

Ein wichtiger Bestandteil unseres Trips war natürlich der Transport. Dieser verlief glücklicherweise reibungsfrei und unsere Kanus und Teammitglieder kamen unversehrt von Zürich nach Brandenburg an der Havel und wieder zurück.

Ein für die Regatta essentieller Punkt ist natürlich, dass die Kanus auch tatsächlich wasserdicht sind. Dies erfüllten gleich beide Kanus, was uns ausserordentlich gefreut hat.

Und am allerwichtigsten: Die diesjährige Stimmung im Team war super!

Danksagung

Wir möchten uns ganz herzlich für die Unterstützung durch unsere Sponsoren bedanken. Ohne die finanziellen Mittel wäre eine Teilnahme an der Regatta nicht möglich gewesen. Insbesondere wollen wir uns bei unseren zwei Hauptsponsoren Holcim und Creabeton bedanken, sowie auch bei unseren Partnern Sika und Kibag. Zudem danken wir auch DSP Ingenieuren, Betonsuisse und Allplan. Neben der finanziellen Unterstützung haben wir von Holcim auch ihre nachhaltigen Zemente Susteno 4 und Susteno 3R erhalten, mit welchen wir unsere Kanus gebaut haben. 

Neben unseren Sponsoren möchten wir uns auch bei der ETH Zürich und unseren zwei Supervisors Heinz Richner und Prof. Robert J. Flatt bedanken. Ohne ihr Wissen und ihre Tipps wäre der Bau der Kanus sicher nicht so reibungsfrei verlaufen. 

Auch dem Betonkanu Vereinsvorstand ein grosses Dankeschön für die super Organisation und Planung. Und natürlich möchten wir auch allen Mitgliedern Dank sagen, welche beim Bau der Kanus tatkräftig mitgeholfen haben. Zu guter Letzt möchten wir uns noch beim Informationszentrum Beton bedanken für die Organisation und Durchführung der 18. Deutschen Betonkanu-Regatta.